Elitestudiengang Osteuropastudien
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Kommunismus-Erinnerungen in osteuropäischen Internet-Communities

Oktober 2011 - Sommer 2013

Wie vollzieht sich die Bezugnahme auf die kommunistische Vergangenheit in Online-Diskussionen in den Ländern Osteuropas? Wie konstituiert sich Erinnerungskultur im Internet? Und welchen Einfluss hat das Medium Internet mit seinen vielfältigen Gattungen auf diesen Prozess? Der Projektkurs des 8. Jahrgangs der "Osteuropastudien" hat sich unter Leitung von Prof. Dr. Martin Schulze Wessel, Prof. Dr. Dirk Uffelmann und Philipp Bürger (M.A.) diesen Fragen gewidmet. Die Ergebnisse wurden auf einer Homepage zusammengefasst:

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Seit der Auflösung der Sowjetunion und dem Ende des Staatssozialismus in fast allen Ländern Ost- und Südosteuropas sind inzwischen mehr als 20 Jahre vergangen. In diesen Jahren haben sich Gesellschaft, Kultur, Politik und Wirtschaft in den verschiedenen Staaten höchst unterschiedlich entwickelt. Dennoch lässt sich in diesen Staaten eine Gemeinsamkeit feststellen: Für die Selbstverständigung über die Gegenwart und die Zukunft ist die Auseinandersetzung mit der kommunistischen Vergangenheit von zentraler Bedeutung.

Mit der Ausbreitung der neuen Möglichkeiten des Web 2.0 hat diese Selbstverständigung einen neuen Ort und, begünstigt durch das Medium, eine neue und breite Dynamik entwickelt. Die Modi der Erinnerung an die kommunistische Vergangenheit erscheinen heute genauso vielfältig wie die verschiedenen Gattungen im Internet, wie Blogs oder Soziale Netzwerke, in denen sie verhandelt werden.

Die Studierenden analysierten Diskussionen auf Facebook und YouTube genauso wie auf VKontakte und LifeJournal. Herausgekommen ist ein faszinierendes Panorama von Gemeinsamkeiten und Unterschieden in Form und Inhalt, wie auf die kommunistische Vergangenheit Bezug genommen wird.

Als Fallbeispiele werden die Länder Kirgisistan, Polen, Russland, Serbien, Slowakei, Tschechien und Ukraine betrachtet.