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CfA: Nachwuchsseminar für Studierende und Doktoranden

Das Seminar findet am Donnerstag, den 2. Oktober 2025, von 10 bis 15 Uhr an der Andrássy Universität in Budapest statt. Anmeldefrist ist der 31. Mai 2025.

17.03.2025

Das von der Kommission für Geschichte und Kultur der Deutschen in Südosteuropa e.V. (KGKDS), dem Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München (IKGS) und dem Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen (IDGL) veranstaltete Seminar „Kriegsfolgen und Flüchtlingsfrage in Ostmitteleuropa (Deutschland, Tschechoslowakei, Rumänien, Ungarn, Jugoslawien, Österreich) 1938–1948“ findet am Donnerstag, den 2. Oktober 2025, von 10 bis 15 Uhr an der Andrássy Universität in Budapest statt.

Geleitet wird das Nachwuchs­seminar von Dr. Beáta Márkus (Universität Pécs/Fünfkirchen) und Dr. Ferenc Eiler (HUN-REN Budapest).

Es wendet sich an Studierende höherer Semester sowie Promovierende aller Disziplinen, insbesondere aus den Bereichen Geschichtswissenschaft, Rechtswissenschaft Minderheitenkunde und Geografie. Die Ergebnisse werden im Rahmen der anschließenden Tagung der KGKDS „Flüchtlinge und Flüchtlingsfrage in Ostmitteleuropa (Slowakei, Rumänien, Ungarn, Jugoslawien, Österreich) 1938–1948“ (2. bis 4. Oktober 2025) in Budapest präsentiert. Die Teil­nahme an der Tagung wird vorausgesetzt.

Inhalt

Im Jahr 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Während und nach den Kriegsjahren waren Millionen von Menschen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, teils als Flüchtlinge, teils durch andere Zwangsmigrationsprozesse (Deportation, Abschiebung, Umsiedlung, Vertreibung). In den 1930er und 1940er Jahren wurde die geografische Landkarte Mittel- und Osteuropas durch neue Grenzziehungen verändert, wobei Millionen zum Teil in den Minderheitenstatus gezwungen wurden, zum Teil durch erzwungene Migrationsprozesse, die auch die ethnische Zusammensetzung der Region veränderten. Der Wunsch, homogene Nationalstaaten zu schaffen, erwies sich jedoch als Illusion, wie die seither ausgebrochenen Kriege - und die damit einhergehenden weiteren Migrationsprozesse - bis heute bestätigen.

Das Seminar wird den Teilnehmern eine allgemeine Einführung in die wichtigsten Migrationsprozesse zwischen 1938 und 1948 geben. Anschließend werden sie in kurzen Präsentationen ihre eigenen Kenntnisse zum Thema darlegen, wobei sie außer dem von den Seminarleitern zur Verfügung gestellten Material auch Quellen aus ihren eigenen Recherchen (Interviews, Tagebücher, Memoiren, Presse usw.) verwenden werden. Im Rahmen des Seminars nimmt die Gruppe an einer Museumsführung zum Thema teil.

Bewerber:innen sind herzlich eingeladen, ein eigenes Thema, das zu diesen Fragestellungen passt, kurz vorzustellen und im Kreis der Teilnehmer/innen des Seminars zu diskutieren. In Frage kommen beispielsweise Aspekte der Flüchtlingsfrage während und nach dem Zweiten Weltkrieg, Zwangsmigrationsprozesse und ihrer Handhabung in diversen Ländern in Ostmitteleuropa, die Maßnahmen zur Aufnahme und Integration der Betroffenen, Erinnerungskultur und Erinnerungspolitik bis heute. Darüber hinaus wird sich gemeinsam anhand einschlägiger Texte und Quellen mit diesen Fragen auseinandergesetzt.

Ziel ist es, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den rechtlichen und historischen Besonderheiten im Donau-Karpaten-Raum vertraut zu machen. Schließlich möchte das Seminar dazu beitragen, den Austausch zwischen Studierenden und Promovierenden unterschiedlicher Herkunft, Sprachen und Universitäten zu vertiefen.

Teilnahme

Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die gute Beherrschung der deutschen Sprache. Interessierte werden gebeten, sich bis zum 31. Mai 2025 um eine Teilnahme am Seminar mit folgenden Unterlagen ausschließlich in elektronischer Form zu bewerben:

  • Motivationsschreiben (max. 2.500 Zeichen), in dem die Gründe für eine Teilnahme am Seminar und die mitgebrachten fachlichen Voraussetzungen erläutert werden sowie – im Falle einer eigenen Präsentation – das Thema kurz dargestellt wird;
  • tabellarischer Lebenslauf mit vollständiger Anschrift, E-Mail- und Postadresse.

Die Veranstalter übernehmen die Fahrtkosten der Teilnehmer/innen (die Buchung der kostengünstigsten Variante wird erwartet) sowie die Kosten für die Unterkunft und für die Verpflegung vor Ort von Mittwochabend, 1. Oktober bis Sonntagmittag, 5. Oktober 2025. Ein Teilnehmerbeitrag von EUR 50,- wird mit den Reisekosten verrechnet.

Kontakt

Dr. Beáta Márkus
Stiftungslehrstuhl für deutsche Geschichte und Kultur im südöstlichen Mitteleuropa
markus.beata@pte.hu

Die ausgewählten Teilnehmer/innen werden bis zum 15. Juni 2025 benachrichtigt und erhalten anschließend weitere Informationen und Unterlagen zum Seminar.