Elitestudiengang Osteuropastudien
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Diskussionsrunde mit Studierenden der Osteuropastudien auf dem Mittelpunkt Europa Filmfest

Zwei Semester lang arbeiteten die Studierenden des 14. Jahrgangs der Osteuropastudien am Themenportal "Sprung ins Ungewisse - Der Prager Frühling im Spiegel internationaler Medien". Das Portal ging bereits im November 2018 online, doch am 7. März präsentierten die Studierenden noch einmal ihre Ergebnisse auf dem Mittelpunkt Europa Filmfest.

07.03.2019

Am 7. Okupacia 1968 (3a)März 2019 zeigte das Mittel Punkt Europa Filmfest die Kurzfilmreihe Okupácia 1968 | Okkupation 1968. In fünf Dokumentarfilmen wurden Menschen vorgestellt, die 1968 an der Invasion in die Tschechoslowakei beteiligt waren. Die Beiträge stammten aus Bulgarien, Deutschland (für die DDR), Polen, Russland (für die Sowjetunion) und Ungarn.

 

(Czarek Szyszka)

Die Okkupation wurde also aus der Täter:innenperspektive erzählt. Was erschreckend sein könnte, erscheint oft nostalgisch. So ist der russische Film zum Beispiel ist eine Art Road Trip zweier damaliger sowjetischer Soldaten und einer Krankenschwester nach Prag. Bei einem Zwischenstopp trinken sie im Garten eines ehemaligen Kameraden auf die Kraft des tschechoslowakischen Volks. In Prag erwartet sie ein damaliger General. Der mittlerweile 90-jährige sagt ihnen, er habe die sowjetische Armee nicht als Freunde, sondern als Besatzungsmacht wahrgenommen.

Nach den ersten drei Filmen (Sowjetunion, Ungarn, Polen) fand eine Diskussionsrunde mit den Studierenden des Masters Osteuropastudien statt. Diese haben unter der Leitung von Martin Schulze Wessel und Christiane Brenner das Projekt Sprung ins Ungewisse – Der Prager Frühling im Spiegel internationaler Medien erarbeitet. Darin untersuchten sie die Reaktionen der Presse auf die Ereignisse in der Tschechoslowakei 1968.
Auf die eben gezeigten Filme Bezug nehmend, stellten Verena Hesse, Zora Piskačová, Fabian Riesinger und Lena Scheer die Pressestimmen zur Besetzung aus der Sowjetunion, aus Ungarn und aus Polen vor. Ergänzt wurde der Beitrag durch eine Zusammenfassung der „westlichen“ Sicht auf die Okkupation.
An der anschließenden Diskussionsrunde nahmen viele interessierte Zuschauerinnen und Zuschauer teil. Die Studierenden wurden nach ihren Arbeitsprozessen gefragt und diskutierten die Querverbindungen innerhalb der europäischen Medien im Jahr 1968. Die Frage danach, was die Studierenden selbst aus dem Projekt mitnehmen, schloss die Diskussion ab. Eine Studierende antwortete, sie habe es von neuem zu schätzen gelernt, in einem Land mit freier Meinungsäußerung zu leben.

Das Portal "Sprung ins Ungewisse – Der Prager Frühling im Spiegel internationaler Medien" findet sich unter https://www.osmikon.de/themen/prager-fruehling.

Okupacia 1968 (4a)

(Czarek Szyszka)

Bericht von Fabian Riesinger