Elitestudiengang Osteuropastudien
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Projektkurs 2014/15: Leerstellen des Zweiten Weltkriegs in München und Umgebung.

23.09.2015

Zwangsarbeit in der Nachbarschaft.

Unbekannte Orte der nationalsozialistischen Gewalt in und um München

Im Jahr 2014 kamen über 800.000 Menschen nach Dachau, um die KZ-Gedenkstätte zu besuchen und der Grauen zu gedenken, die hier bis Ende April 1945 stattgefunden haben. Der Ort ist wie wenige andere eng mit dem Nationalsozialismus verknüpft. Aber wer denkt an Zwangsarbeit und nationalsozialistisches Unrecht, wenn er in Utting am Badesee liegt oder in der Grundschule an der Münchner Stielerstraße seine Kinder abholt?

Der 11. Jahrgang des Elitestudiengangs Osteuropastudien beschäftigte sich mit der Allgegenwärtigkeit der nationalsozialistischen Verbrechen, die in der Fabrik oder auf dem Bauernhof ‚nebenan‘ passierten. Der besondere Fokus des Projekts lag dabei auf der Geschichte von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern aus den Staaten des östlichen Europas. Aus ihrer Heimat deportiert, mussten sie unter unmenschlichen Bedingungen schwere körperliche Arbeit leisten, viele von ihnen fanden dabei ihren Tod. Bis heute leiden die Überlebenden unter der geringen öffentlichen wie finanziellen Anerkennung ihrer leidvollen Erfahrung, die sie ihr ganzes Leben prägte.

Arbeitslager Kaufering

"Den Opfern die Namen zurück geben... Tafel der Erinnerung an die Opfer der Zwangsarbeit in Kauferinger Arbeitslager"

Diese Menschen und Orte sollen nicht unsichtbar bleiben: Auf einer interaktiven Karte von München und Umgebung, die auf Archivrecherchen, Interviews mit Betroffenen und teilnehmenden Beobachtungen von Gedenkveranstaltungen basiert, wurden sie im November 2015 der Öffentlichkeit vorgestellt:

www.muenchner-leerstellen.de

Bildergalerie

Weitere Informationen zum Projektkurs finden Sie hier.

Pressestimme zum Projektkurs:
Münchner Leerstellen, Süddeutsche Zeitung vom 2. Dezember 2015