Elitestudiengang Osteuropastudien
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Studienexkursion Südosteuropa

Kroatien/Bosnien/ Serbien/Rumänien/Bulgarien, 25. März - 3. April 2017

Im Rahmen ihres Projektkurses „Grenzen im Fluss“ reisten die Studierenden des 13. Jahrgangs des ESG Osteuropastudien unter der Leitung von Dr. Heiner Grunert und Dr. Florian Kührer-Wielach im Frühjahr nach Südosteuropa. Mit dem Ziel, sich mit fließenden Grenzen sowie trennenden und verbindenden Elementen von Grenzflüssen in diesem Raum auseinanderzusetzen, fuhren sie entlang der Flüsse Save, Drina und Donau von Zagreb über Belgrad bis nach Sofia.

Schiff

(Foto: Dr. Heiner Grunert)

Vor Ort führten die Studierenden zahlreiche Gespräche mit Grenzbeamten sowie sozial und politisch engagierten Menschen. Sprachlos machten die Führung durch das ehemalige Konzentrations- und Vernichtungslager Jasenovac und der Besuch der ostkroatischen Stadt Vukovar, die 1991 im Rahmen des Kroatienkriegs von serbischen Separatisten und der Jugoslawischen Volksarmee besetzt worden war. Gedenkstätten wie das städtische Krankenhaus und Ovčara erinnern heute noch an die Massaker, die damals an den Bewohnern der Stadt verübt worden waren. Auch Gespräche mit Freiwilligen der Organisation „Refugee Aid Miksalište“ in Belgrad und der Initiative „Ne da(vi)mo Beograd“ (Wir ertränken Belgrad nicht/geben Belgrad nicht her) sowie der Besuch eines Flüchtlingslagers am Rande der Baustelle des Megaprojekts „Belgrade Waterfront“ stimmten die Studierenden sehr nachdenklich.

Für viele schöne und positive Eindrücke hingegen sorgten eine Motorboot-Tour auf der Donau im Naturpark Eisernes Tor, ein kurzer Aufenthalt im von Mircea Dinescu gegründeten Port Cultural (Kulturhafen) in Cetate sowie Spaziergänge durch Zagreb, Brčko, Zvornik, Šabac, Dorbeta Turnu Severin, Vidin und Sofia. Besonders nah ging den Studierenden und  Dozenten, dass einer Kommilitonin kosovarischer Herkunft die Einreise nach Bosnien-Herzegowina sowie zu einem späteren Zeitpunkt die Ausreise aus Serbien verweigert wurde und sie zur Heimreise gezwungen war.

Während der Exkursion recherchierten die Studierenden zu unterschiedlichen Aspekten des Themas „Grenzen im Fluss“. Auf Basis dieser vielfältigen Forschung ist ein interdisziplinäres Printmagazin an der Schnittstelle von Wissenschaft und Publizistik erschienen, das die Erkenntnisse der Studierenden einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht. Dieses ist im Oktober im Verlag Friedrich Pustet erschienen und kann als Printversion bestellt werden.

Kristina Großehabig

MAGAZINPRÄSENTATION "GRENZEN IM FLUSS"

Zeitungsbericht "Večernji list"

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